Raclette-Grill vs. Racletteofen

Nicht nur klassisch zu Sylvester – auf jeder Party ist ein Racletteessen beliebt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Jeder kann für sich selbst genau das kochen, was er mag. Der Gastgeber kann nicht in ein Fettnäpfen treten, wie das bei einem klassischen Gericht leicht passiert. Außerdem wird er um das Kochen selbst erleichtert – das erledigt schließlich jeder Gast selbst. Doch dabei handelt es sich um eine Form des Racletteessens, wie sie heute meist mit einem Raclettegrill praktiziert wird. Traditionalisten wählen lieber den Racletteofen zum Schmelzen des Käses. Je nach bevorzugter Variante sollte auch das passende Gerät angeschafft werden.

Raclettegrill Universaltalent für jede Party

Severin RG 2682 Raclette-GrillDer Unterschied ist dabei wesentlich größer, als es die weitgehende Gemeinsamkeit des Wortes vermuten lässt. Denn tatsächlich hängt die Entscheidung sehr davon ab, welche Variante des Raclettes gewählt wird – beiden gemein ist nur die Tatsache, dass zum Raclette geschmolzener Käse gehört. Der Raclette-Grill ist heute die in Deutschland am häufigsten verbreitete Bauform. Dabei handelt es sich um einen Tischgrill, der in der Regel mit acht kleinen Pfannen ausgeliefert wird. Außerdem verfügt der Grill über eine beheizte Platte zum Braten von Fleisch, Pilzen oder Gemüse. Damit ist ein wesentlicher Vorteil des Raclettegrills schon genannt: Durch die Möglichkeit, auf ihm braten zu können, ist er universeller einsetzbar. Denn einige Partygäste dürften sich nach wenigen Pfännchen schon arg gesättigt fühlen: Raclette-Käse zeichnet sich durch einen besonders hohen Fettgehalt aus, damit er schnell schmilzt. Dafür sättigt er auch schnell – und mancher Gast wird darauf gerne verzichten wollen und kann so zwischendurch auch auf leichtere Kost umsteigen. Die Vorbereitungen, die durch den Gastgeber zu treffen sind, beschränken sich vor allem auf das Einkaufen und Schneiden der Zutaten. Aber selbst wenn es den Gästen schmeckt und dem Gastgeber das Kochen erspart, handelt es sich nicht um das klassische Raclette.

Racletteofen: Favorit für das klassische Schweizer Raclette

RacletteofenDenn bei dem Schweizer Gericht ist eigentlich klar definiert, wie es zubereitet wird: Zu Pellkartoffeln und sauren Gurken oder Essigzwiebeln hinzu. Letztere Zutaten sollen vor allem dafür sorgen, dass der Magen mit der fettreichen Speise zurechtkommt. Denn obligatorisch ist auch hier natürlich der Raclettekäse. Bei einem Gerät, welches als Racletteofen verkauft wird, handelt es sich um eine schmale Heizplatte. Jene verläuft absichtlich nicht waagerecht, sondern ist in einem spitzen Winkel ablaufend befestigt. Der Raclettekäse wird im Stück gekauft und auf diese Heizplatte gelegt. Sobald der Racletteofen in Betrieb genommen wird, beginnt er, den Käse von der Unterseite her abzuschmelzen. Dieser flüssige Käse läuft dann von der Heizplatte hinab und kann mit einem scharfen Messer abgeschnitten werden.

Fazit: Raclettegrill flexibel und praktisch

Raclette-Grill vs. RacletteofenSo bleibt am Ende die Feststellung, dass der Racletteofen der Zubereitung des klassischen Raclette-Gerichtes näher kommt, als der Raclette-Grill. Prinzipiell ließe sich das Gericht auch hier in seiner ursprünglichen Form zubereiten, wenn der Raclettekäse statt im ganzen Stück in Scheiben gekauft wird. Dann können die Pellkartoffeln einfach in Scheiben geschnitten und in den Pfannen überbacken werden. Der Racletteofen kann den Käse zwar im Stück aufnehmen, zeigt sich aber ansonsten weniger flexibel: Denn andere Speisen können nicht gegart werden; sollen also statt der Pellkartoffeln noch weitere Köstlichkeiten zum Käse gereicht werden, muss der Gastgeber diese auf dem Herd vorbereiten – was häufig ein nicht unbedeutender Nachteil sein dürfte. Für die meisten Anwendungsfälle dürfte der Raclettegrill also das praktischere Gerät sein.